Radio Italia – Italien im Ohr

Ich liebe webradio! Einfach eine zeitgemäße Art eine Stimmung mitzunehmen oder Musik quasi ferngesteuert zu konsumieren.

Der große Vorteil dabei ist: man arbeitet am PC und steckt seine Stöpsel ins Ohr und …

taucht in eine andere Welt ein und jede Arbeit geht einfach besser.

Jahrzehnte lang war es üblich, daß Radios ein Hintergrundgeräusch in Büros, Werkstätten und sonstigen Arbeitshallen erzeugten.

Oftmals geradezu mutwillige Beschallung kehrte den positiven Effekt der Motivation um in Streit und Zorn, weil sich der Musikgeschmack des Einen nicht mit dem des Anderen deckte.

Die zunehmende Anbindung der PC´s ans Internet und auch die zunehmende Verbreitung der Smartphones ermöglichte aber eine ganz andere Variante: Das Webradio

Plötzlich brauchte man keine Konstruktion, die in früherer Zeit als Radio bezeichnet wurde, sondern verwendete einfach das, was jeder hatte: Seinen PC oder das Smartphone, das ohnehin immer auf dem Schreibtisch liegt.

Wenn man nicht ständig eine eigene playlist zusammenstellen will, dann empfiehlt es sich einmal ein webradio zu probieren.

Genauso ist es mir nämlich ergangen: Lange Zeit habe ich die Hintergrundbeschallung in allen möglichen öffentlichen Institutionen schon bewußt überhört.

Hast Du schon einmal versucht etwas absichtlich zu ignorieren? Gar nicht so einfach, aber es funktioniert:

Das fällt Dir erst auf, wenn Dich jemand fragt: Hast Du das gerade gehört?

Und Du sagt: Was? Und hast keine Ahnung von welchem Inhalt Dein Gesprächspartner ausgeht

Das klassische Radio wurde immer mehr verdrängt, bis ich vor Jahren wieder auf den Geschmack gekommen bin, als mir das Internet ganz neue Möglichkeiten bot.

Plötzlich konnte ich Musik aus ganz anderen Erdteilen hören.

Jöööööhh! Das war ja ganz was Neues und in einer tollen Qualität obendrein.

Was lag für mich also näher alle möglichen Radios aus Italien auszuprobieren.

Und so genieße ich es, beim Arbeiten oder beim Studium verschiedener Dinge mir eine Motivationsquelle zu suchen und wenn es nur eine Möglichkeit ist, andere (mutwillige?) Beschallungen, die nicht meinem Geschmack entsprechen, zu überdecken.

Eine Möglichkeit, die bei mir ganz oben steht, will ich heute vorstellen.

Für Alle, die genauso lange am PC sitzen wie ich und auch der Leidenschaft der italienischen Musik frönen wollen, ein Tipp:

Radio Italia

Von A wie Adriano Celentano bis Z wie Renato Zero, alles wird gespielt und NUR Italophiles, und Informationen werden kurz und prägnant gehalten

Ein Radio das wirklich zu empfehlen ist und ein ständiges, fast schon paranoides Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn man so italienverliebt ist, wie ich

…und das Arbeiten geht gleich leichter

Buon Divertimento, Giovanni

Der Sfratto: Süße Spezialität mit bitterer Geschichte

Einer dieser Blogs, die ich am Liebsten lese, wenn sich wiedereinmal kein verlängertes Wochenende in Italien ausgegangen ist

Maremma Geheimtipp

Pitigliano gilt völlig zu Recht also einer der „borghi più belli d’Italia“. Von der Kirche Madonna delle Grazie aus betrachtet, auf einer Anhöhe ein paar Kilometer außerhalb der Stadt, scheinen die Häuser eher aus dem Tuffsteinsockel gewachsen als auf ihm erbaut worden zu sein, Und wer die klischeehaften engen italienischen Gassen sucht, durch die dreirädrige „Ape“-Motorräder knattern, bekommt hier die volle „soddisfazione“.

Wenn man in den Ortskern vordringt, landet man unweigerlich im jüdischen Viertel und wird an den Beinamen „Klein-Jerusalem“ erinnert, den Pitigliano trägt. Die Geschichte der Ortschaft ist seit dem 16. Jh. auch eine jüdische. Hier fanden viele aus dem Kirchenstaat vertriebenen Juden Zuflucht und prägten Handel und Kultur der Stadt entscheidend mit. Im „quartiere ebraico“ lässt sich heute noch unter anderem die Synagoge, das koschere Schlachthaus und der koschere Weinkeller besichtigen.

Mit dem „sfratto“ ins Ghetto getrieben
Eine typisch pitiglianische Süßspeise zeugt von einem Teil dieser Geschichte. Der…

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Wenn ein Alfisto ein Firmenauto benötigt

Nachdem jetzt wieder ein neues Firmenauto ansteht, bei einer Jahreskilometerleistung von ca 50 000 km kommt das ja öfter vor, stellt sich die Frage, welches es doch werden soll.

Die Frage der Marke stellt sich bei mir nicht: Nach gut 20 Jahren und ca 1 Mio km sind der Alfa und ich eine Einheit geworden.

Immerwieder habe ich zwischendurch andere Marken probiert, bin allerdings auch immer wieder zu meiner maschinellen Liebe zurückgekehrt.

Allerdings muß ich gestehen, daß ich nur kurze Strecken mit einer anderen Marke gefahren bin, einmal einen Trip auf der Autobahn oder einmal zwischendurch auf einer Landstraße.

Alle Fahrzeuge haben dabei auf mich eine Faszination ausgeübt, egal wie langweilig oder besser, wenig emotional dieses Vehikel auf mich gewirkt hat.

Aber eines stach halt immer besonders hervor: Meine Alfa Romeo

Auch bei Anderen, nicht Alfa Liebhabern, kam (fast) immer:  „Schön sind sie schon“ oder „Boah-der geht gut“

Und genauso ergeht es mir heute noch, nach all den Kilometern, die ich in diesem Fahrzeug zurückgelegt habe.

Es ist noch immer dieser ganz besondere Reiz, der für den kleinen Unterschied ausmacht, der dieses angenehme Gefühl in der Magengrube auslöst und ein Lächeln über die Lippen zaubert.

Ganz abgesehen davon, daß ich als Italienreisender und Liebhaber schöner Dinge immer mit diesem Fahrzeug bestens angezogen bin.

Jedenfalls auf der Suche nach einem neuen Kilometerfresser bemühte ich wiedereinmal den Konfigurator von Alfa Romeo.

Solche Konfiguratoren sind eine „gemeine“ Angelegenheit: Kaum beginnt man sein Fahrzeug sich zusammenzustellen, beginnt der „Haben Wollen“ Reflex. Vielleicht sollte man unter den Konfigurator einen Warntext, wie auf den Zigarettenschachteln daraufschreiben: „Achtung, wenn sie diesen Konfigurator verwenden, können sie Gefahr laufen, dieses Fahrzeug kaufen zu müssen“

Jedenfalls sitzt man vor dieser Suchtsoftware und man bekommt dieses nervöse Kribbeln, wenn man sich ein Auto zusammenstellt und das Objekt der Lust erscheint nur virtuell, doch man möchte schon drinnne sitzen und losstarten.

Die Fülle der Möglichkeiten stellt dann den Automobilisten in Spe vor gravierende Probleme:

Welchen Motor nimmst, welche Ausstattung und welche…   oh Gott, wer hat die Fülle erfunden.

In dem Fall gehe ich immer wie folgt vor: Nimmst das billige Teil, soll ja nur zum Arbeiten sein, einmal schaun wie günstig es sein könnte, mit dem Hintergedanken (der sich immer stärker hervortut): den nimmst eh nicht

Kennt Ihr das Gefühl:

Das Engerl sitzt links und sagt, ganz brav und zärtlich: Gell, wir nehmen nur den kleinen, günstigen, weil da kann man dann sparsamer fahren und das Service ist günstiger und so schnell fahren ist ohnehin gefährlich.

Auf der rechten Schulter sitzt dann     …

ER, der Teufel und DER, der Teufel grunzt in dein Ohrwaschl: Was willst denn mit dem Schüsserl, wir wollen etwas für Männer, was Handfestes, was zum Herzeigen, eben etwas BÖSES!

Dann kommt dieses Fatale, dieses Böse und Unmenschliche: Du klickst DIE Maschine an, die ER will und schaust was möglich ist.

Und jetzt kommt es – das vor dem uns der Beipackzettel warnen sollte, die Wurzel allen Übels und der Teufel sticht dich immer weiter mit seinem Gaberl: Der Grinser wird immer breiter und das Kribbeln wird stärker – das Suchtmoment greift!

Also stellt man sich SEINE Maschine zusammen und denkt sich: „So solltest es sein, so will ich ihn, ich muß ihn haben!“

Jedoch

Liegt es am zunehmenden Alter oder an den Midlife Crises: Ich wollte dieses Mal etwas Kleineres:

Da ich sonst nur Old- und Youngtimer fahre und die um EINIGES kleiner sind, als diese neuzeitlichen Monster, dachte ich mir, nimmst von der Größe etwas Gleichwertiges; ich bin wendiger und schneller und diese Riesengeräte braucht man nicht, wenn man so wie ich gewohnt ist, in einem Mittelklassewagen von vor 30 Jahren zu fahren

Also schaute ich mir den Alfa Romeo Mito und Giulietta im Vergleich an

Ein Mito mit 170 aufgeblasenen Turbo PS und Sportsitzen!

Außen schwarz und innen rotes Leder, mit roten Armaturenfeuer, da hätte mein Engerl dann viel Bekehrungsarbeit vor sich, wenn es nicht vorher noch vom Teuferl gefressen wird

Jöööhhh oder eine  Giulietta quadrifoglio verde mit 235 TurboFeuer (also PS), dann ginge das Engerl endgültig Baba (manche sagen auch Tschüß)

Naja was soll ich sagen, wahrscheinlich gewinnt wieder das Gute über das Böse und die Wahrheit liegt in der Mitte, obwohl optisch wird es sicher wieder etwas Teuflisches

In diesem Sinn

Cari Saluti, Giovanni

Der Blog für Liebhaber der italienischen Lebensart

Es gibt immer ein erstes Mal, so auch für meinen neuen Blog. Und immer, wenn etwas neu gemacht wird, stellt sich die Frage:

Wie fange ich an? Was ist das Wichtigste, was will ich überhaupt und wozu das Alles.

Wozu ist einmal leicht zu beantworten: Da meine Leidenschaft für Italien doch sehr stark ausgeprägt ist und ich seit jüngsten Jahren eine tiefe, innere Beziehung mit diesem Land hege, lag die Überlegung einen eigenen Blog zu machen, immer in der Luft.

Vieles gibt es zu berichten über eine Liebhaberei, die seit so vielen Jahren besteht und auch ausgelebt wird.

Was das Wichtigste ist, wird sich im Laufe der Zeit herausstellen und wahrscheinlich nie herauskristallisieren. Eines ist jedoch klar – worauf es ankommt:

Das Leben als Gesamtkunstwerk zu sehen und nicht alles so ernst zu nehmen

Es wird ein Blog sein, der für alle Liebhaber der  italienischen Lebensart gemacht ist und in dem versucht wird, genau diesen Lebenseinstellungen gerecht zu werden, dieser Art zu leben und die Freuden und auch die negativen Seiten auszuleben.

Jeder, der eine postive Lebenseinstellung hat und in irgendeiner Form eine Bindung zum Stiefel Europas hat, wird sich von diesem Blog angesprochen fühlen.

Alles soll zum Thema werden, das zum dolce far niente gehört und uns Freude bereitet

Auch soll vielleicht darüber gesprochen werden, was uns bewegt.

Von trivialen Dingen wie der Cucina Italiana angefangen, über Reisen, Architektur bis hin zur Kunst und Technik Italiens wird einiges thematisiert und Vieles einfach nur zur Information oder Unterhaltung genügen.

Sehr vieles wird auch über Oldtimer und italienische Fahrzeuge berichtet, die einfach zu meinem Lebensmittelpunkt geworden sind.

Nichts begeistert mich mehr, wie alte Technik und ein guter Espresso

In diesem Sinn wünsche ich Euch

Buona Giornata, Giovanni